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Sporttraumatologisches Symposium "Arno Arnold" 2023

LOTTO Haus Thüringen
LOTTO Haus Thüringen Innenansicht
BVorstand TSÄB e.V. mit Kristina Vogel

25. Sporttraumatologisches Symposium Arno Arnold - Oberhof, 03.-05.03.2023

Viel Freude, angenehme Atmosphäre, interessante Begegnungen, anregender Austausch, neue und aktuelle wissenschaftliche und sportmedizinische Erkenntnisse, eine emotionale Ehrung sowie beeindruckendes Interview samt Videorückblick auf Kariere und Verletzungen von Kristina Vogel und  dazu noch ausreichend Schnee und sogar sonniges Wetter mit tollem Blick über den Thüringer Wald – so kann man das Jubiläumssymposium zusammenfassen. In den einführenden Worten zur Kongresseröffnung wurde zunächst Prof. Wolf Arnold gedacht, der am 05.11.2022 nach schwerer Erkrankung verstorben war. Er hatte in den 90er Jahren gemeinsam mit Prof. Schlegelmilch die Idee zum Symposium und setzte diese Idee in Oberhof an dem Ort um, wo 1912 das "Deutsche Reichskomitee für die wissenschaftliche Erforschung des Sportes und der Leibesübungen", Vorläufer der heutigen DGSP, und damit die weltweit älteste nationale Vereinigung der Sportmedizin, gegründet wurde. Namensgeber Prof. Arno Arnold, der Vater von Prof. Wolf Arnold war erster deutscher Hochschullehrer für Sportmedizin. 

 

Alle Hürden gemeistert, könnte man resümieren, denn nach initial schwieriger Terminfindung aufgrund der sportlichen Highlights in Oberhof mit Rodel-WM im Januar und Biathlon-WM im Februar und somit zwangsläufigem Ausweichen auf den März, wurde das Organisationsteam und allen voran Anke Eckardt,  die engagierte Sekretärin des TSÄB e.V., mit kurzfristiger Absage vom „Haus des Gastes“, wo eigentlich der Kongress, und vom „Rennsteighaus“ am Grenzadler, wo ursprünglich die Sportpraxis am Sonntag beginnen sollte, überrascht. Aber sowohl der neue Tagungsort "LOTTO Haus Thüringen"– obwohl für einige Teilnehmer*innen und Referent*innen etwas schwierig zu finden – entpuppte sich als herausragende Lösung, als auch die Erwärmung und das Schießen am Sonntag im "Sporthotel Wagner". Und der neue Termin am ersten Märzwochenende schien auch vielen Teilnehmern gut zu passen.

In Anbetracht von Terminkollision von Referenten, war auch das Programm noch kurzfristig umgestellt worden, auch dies ohne störenden Einfluss auf den Ablauf. 

Und wieder ist es dem Organisationsteam mit tatkräftiger Unterstützung von Prof. Engelhardt als wissenschaftlichem Leiter und Prof. Rottenbach als Koordinator der Sportpraxis gelungen, herausragende Referent*innen nach Oberhof zu holen und die Teilnehmer*innen auch bei der Sportpraxis mit viel Spaß und Freude schwitzen zu lassen.  

Im traditionellen internistischen Vortragsblock demonstrierte Prof. Bloch von der Sporthochschule Köln eindrucksvoll anhand von mikroskopischen Bildern die Long Covid Veränderungen u.a. von Erythrozyten, Myokard und Lungengewebe, berichtete Fr. Prof. Lang aus Jena von der Belastungsfähigkeit bei vorliegender COPD und gab Prof. Lapp einen interessanten Einblick in  Herzveränderungen bei Myokarditis und welche Gefahren hier für Sportler lauern.

Sportorthopädische Aspekte behandelte der nächste Vortragsblock mit Sport bei Arthrose (PD Grim, Osnabrück), mit Knie TEP (Dr. Kahl, Erfurt)und mit Hüft TEP. Im Hüftvortrag konnte Prof. Freiwald aus Wuppertal auch aus eigener Erfahrung berichten und regte mit seiner erwartungsgemäß kritischen Einstellung zur Rehabilitation eine intensive Diskussion an.

Und auch der Samstag war vollgepackt mit spannenden und lehrreichen Vorträgen. Den Anfang machten Dr. Antje Hoffmann mit Analyse des Nachwuchsleistungssportes und Talentsichtung sowie  –förderung in Deutschland einschließlich aller Herausforderungen dabei. Dr. Gessner berichtete von seiner international erfolgreichen  Schwimmerkarriere und dem Abtrainieren nach dem Leistungssport und schließlich referierte Prof. Neumann, ehemals Lehrstuhlinhaber für Sportmedizin Leipzig sowie die Leitung der Fachgruppe Sportmedizin am IAT (Institut für angewandte Trainingswissenschaft Leipzig). Der 84jährige hielt einen lebendigen wissenschaftlichen Vortrag über Sport und seine physiologischen Auswirkungen im Alter, untermalt mit Anekdoten aus über 70Jahren eigener sportlicher Aktivität und jahrzehntelanger sportmedizinischer Expertise.

Im Fokus des 25. Symposiums stand der Parasport, und in der Gastlecture trauten viele Zuhörer*innen ihren Augen kaum. Rednerin Paula Brenzel ist Sportmanagementstudentin und dazu fährt sie hervorragend Ski alpin. Sie ist Guide der nahezu blinden Paraathletin und Skirennläuferin Noemi Ristau und beleuchtete diese Sportart einschließlich ihrer Herausforderungen, Erfolge und Niederlagen sehr einprägsam, untermalt mit zahlreichen Videos und einschließlich eines Berichtes über die Paralympischen Spiele 2022 in China.

Laufen stand im Fokus der Mittagssession und es wurden Anforderungen an den perfekten Schuh und aktuelle Entwicklungen beim Laufschuh (Prof. Brüggemann, Sporthochschule Köln), Überlastungsschäden beim Laufsport (PD Dr. Grim, Osnabrück) sowie Prävention von Verletzungen und Überlastungen beim Laufen (M. Zlotowski, Lauflabor Jena) anschaulich beschrieben.

Es schloss sich nun ein emotionaler Höhepunkt des Symposiums an, Kristina Vogel – erfolgreichste Bahnradsportlerin der Welt mit 2 Olympiasiegen und 11 Weltmeistertiteln – wurde vom Thüringer Sportärztebund geehrt für Ihre sportlichen Erfolge, ihr politisches Engagement als Stadträtin in Erfurt, als Kämpferin für Inklusion und Barrierefreiheit und nicht zuletzt für ihre Vorbildrolle für die Jugend und für Sportler*innen. Mit ihrer sympathischen, ehrlichen, direkten und fröhlichen Art beeindruckte und begeisterte Sie im Interview mit Gerald Müller von der „Thüringer Allgemeinen“ das Auditorium und stand auch in der Pause für Gespräche und Fotos mit Geduld zur Verfügung.  So war auch zu erfahren, was sicherlich die Wenigsten wussten. Kristina ist auch Schriftstellerin („Immer noch ich. Nur anders“) , TV Expertin, Unternehmerin und bald auch studierte Diplomtrainerin.  Sie wird zukünftig am Bundesleistungszentrum in Kienbaum, Brandenburg den Radsportnachwuchs trainieren.

Der Samstagnachmittag bot nochmals Sportmedizin par Excellence und zwar über Themen, die man nicht sofort mit Sport assoziiert: Dermatologie (Prof John, Osnabrück), entzündliche Darmerkrankungen (Dr. Prinz, Jena) und Ernährung (Dr. Pöttgen, Darmstadt). Aber nicht nur Sonnenbrand beeinträchtigt die Sportler (v.a. Outdoorsportler), sondern auch allgemein unzählige Arten von Mikroben, Bakterien, Viren und Pilzen mit ihren unschönen Folgen wie Warzen, Fußpilz, Ekzemen usw.. Handlungshinweise zu Sport mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Mb. Crohn gab Dr. Prinz und bekanntermaßen lebendig, hoch aktuell und anschaulich vermittelte Dr. Pöttgen die Zusammenhänge von Entzündungen und Ernährung und gab praxisnahen Rat sowohl bzgl. der eigenen Ernährung als auch die von Sportler*innen.

Aus dem Winterurlaub in den Schweizer Alpen direkt nach Oberhof kam die Olympiaärztin unserer deutschen Parasportmannschaft. Frau Prof Hirschmüller (Rheinfelden, Schweiz) schilderte sportartspezifische Anforderungs-, -verletzungs- und –überlastungsprofile in verschiedenen Parasportarten. Diese Einblicke waren hochinteressant und für viele Zuhörer*innen auch neu. Und nicht zuletzt auch die Einblicke in die Exoprothetik hinsichtlich Biomechanik und Prothesenversorgung von Parasportlern waren von Prof. Greitemann (Bad Rothenfelde) erkenntnisreich und eindrucksvoll vorgetragen worden.

Die Teilnehmer*innen, die sich Freitagabend beim Klettern (Lars Degner, Meiningen) überwunden oder bei Qi gong (Kerstin Lange, Erfurt) „geerdet“ sowie am Sonntag beim Langlaufen und Skating (Prof. Rottenbach, SRH Praxis Hildburghausen) in der Biathlonarena Oberhof ausgetobt haben, werden zudem nicht nur mit qualmendem Kopf, sondern auch mit reichlich Muskelkater zufrieden abgereist sein.

Aber nicht nur die Vorträge wurden diskutiert, auch am Samstagabend stellten sich Dr. Antje Hoffmann (IAT Leipzig), Thomas Zirkel (Geschäftsführer LSB Thüringen), Katrin Apel (ehemalige Biathletin und mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin) sowie Kai Röckert (Fachberater Schulsport Thüringen) unter unterhaltsamer Moderation vom ehemaligen Europameister und Weltklasseweitspringer Konstantin Krause einer Diskussion zum Thema Nachwuchsleistungssport und Schulsport. Defizite wurden klar benannt, aber auch viel Positives und bereits Erreichtes betont. So rundete ein hoffnungsvoller Ausblick das Symposium ab.

Alle Referent*innen und die Vertreter*innen der Sponsoren erhielten als Dankeschön eine Baumpatenschaft. Die dazugehörigen Bäume werden bei einer Baumpflanzaktion am 06.05.2023 – Treffpunkt 9Uhr am Parkplatz am Gründle in Oberhof – in den Thüringer Waldboden gebracht. Dazu sind alle Teilnehmer*innen des Symposiums wieder herzlich eingeladen.

weitere Infos zur Baumpflanzaktion hier:


https://www.stadt-oberhof.de/wp-content/uploads/Baumpflanzaktion.pdf

 

https://www.stadt-oberhof.de/jeder-baum-zaehlt-werde-baumpate-oder-pflanze-deinen-eigenen-baum/

 

https://www.stadt-oberhof.de/neuigkeiten-aktuelles/

 

Dr. med. Olaf Schlonski

 

 

Presseartikel "Freies Wort" zum 25. Sporttraumatologischen Symposium "Arno Arnold"

 

Rückblich auf Programm des 25. Sporttraumatologischen Symposium "Arno Arnold" 2023

Sportartspezifische Belatung Langlauf
Kongressgespräch
PD Dr. Grim beim Fachvortrag Überlastungsschäden

 

Unterstützer des 25. Sporttraumatologischen Symposiums Arno Arnold:

 

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